Spielbericht zum Punktspiel vom 17.02.2008
SV Herzberg – HV Grün- Weiss Plessa II 24 : 22 (12 : 08)
Knapp am großen Coup gescheitert
Am vergangenen Sonntag war der Herzberger SV Gastgeber der zweiten Vertretung und als Tabellenzweiter auch klarer Favorit. Plessa wollte seinerseits beweisen, dass die 10- Tore- Packung im Heimspiel gegen diesen Gegner nicht das Kräfteverhältnis beider Teams widerspiegelte. In dem Wissen, dass die bessere Spielanlage sehr wohl bei dem Heimteam zu finden sein würde, ging Plessas Coach volles Risiko und ließ sein Team mit einer 4- 2- Deckung agieren, um den Spielaufbau des Gegners weitestgehend zu unterbinden. Diese Vorgabe setzte die Mannschaft zum sichtlichen Unbehagen der Herzberger Mannschaft auch größtenteils diszipliniert um. Zwar konnten die Plessaer in der gesamten Partie beim 1 : 2 nur einmal selbst in Führung gehen, hielten aber dank ein guten Torwartleistung und lang ausgespielten Angriffen stets den Anschluss. Lediglich kurz vor der Halbzeit gelang es Herzberg, nach Unachtsamkeiten der Gäste und begünstigt durch deren Wurfpech bei mehreren Latten- und Pfostentreffern, eine 4- Tore- Führung heraus zu werfen.
Aus der Halbzeit kam Plessa zunächst sehr nervös, woran auch der Coach durch mangelnde Aufmerksamkeit bei der Mannschaftsaufstellung beim Wiederanpfiff seine Aktie hatte. Doch nach einigen Minuten hatte Plessa diese Schwächephase überwunden und der sonst übliche Einbruch nach der Pause blieb aus. Plessa stellte den Anschluss zum 13 : 11 her und setzte damit den Gegner wieder unter Druck. So gestaltete sich ein Wechselspiel, in welchem die Gastgeber zwar immer wieder drohten davonzuziehen und die Vorentscheidung herbeizuführen, aber auf mehr als 4 Tore wuchs die Führung nicht an. Plessa konnte seinerseits stets wieder verkürzen. Und dann lieferte sich Torwart J. Horn ein sehenswertes Privatduell mit der Nummer 10 der Gastgeber, Ch. Schiffner, welcher zu den Aktivposten seiner Sieben zählte. Dieses ging mit einem gefühlten 20 : 1 an den Schlussmann Plessas und sorgte wohl für schlechte Träume (von einer „roten Wand“) beim Herzberger Aktiven. Im Angriff sorgte „Manni“ Gärtner in seiner bekannten Manier dafür, dass seine Farben in Situationen der Unterzahl und des nahenden Zeitspiels Anschluss hielten. Plessa spielte taktisch clever, mit großem Einsatz und hätte mit mehr Sicherheit bei Abspiel und Abschluss sogar das schier Unmögliche möglich machen können. Beim 19 : 19 war der Gleichstand hergestellt, doch Herzberg konnte leichte Fehler auf Plessaer Seite zum vorentscheidenden 24 : 20 nutzen. In der Schlussphase wogen die Ausfälle von St. Lang (3 x 2 Minuten) und B. Hoyer (zeitweise Behandlung nach Verletzung) doppelt schwer. Kompliment an die Mannschaft, welche auch nach der Vorentscheidung nicht nachließ und auch keine überflüssigen Fouls poduzierte. So konnte Plessa das Ergebnis noch so gestalten, dass es dem Spielverlauf und der eigenen Leistung gerecht wurde. Nach dem Schlusspfiff überwog dann erst die Trauer ob der vergebenen Chance, eine kleine Sensation schaffen zu können. Aber das Team hat gezeigt, dass man taktisch clever und diszipliniert Handball spielen und an guten Tagen auch Mannschaften vom Kaliber Herzbergs schlagen kann. Wie gesagt, an guten Tagen!
Es spielten:
J. Horn, M. Paul, M. Degen (1), Th. Herrchen (4), St. Lang (2), S. Haupt (2), U. Gärtner (7), J. Haase (3), Th. Böttger, B. Hoyer (2), J. Hubrich (1)
G. Wilhelm