Spielbericht zum Punktspiel vom 10.10.2009
HC Bad Liebenwerda II ./. HV Grün- Weiß Plessa I 35:21 (21:8)
Debakel nach Auszeit von 30 Minuten
Nun nimmt der Saisonauftakt langsam dramatische Züge an. Klar, es war der bislang spielstärkste Gegner. Richtig ist auch, dass, wenn es mal nicht läuft, es schwerer ist, mal in einen Lauf zu kommen. Aber das wieder eine Halbzeit lang gar kein Handball gespielt wird, ist unerklärlich. Hier nur eine kurze Schilderung, da selbst dem Interessierten nicht mehr zuzumuten ist.
Auf Plessaer Seite war man sich bewusst, dass es verdammt schwer werden würde, die Kurstädter Reserve in Verlegenheit zu bringen. Aber man wollte dagegenhalten und versuchen, die eigene Fehlerquote niedrig zu halten und bei einer sich vielleicht ergebenden Chance zuzuschlagen. Doch diese Vorhaben waren bereits nach 10 Minuten Makulatur. Plessa startete, naja, dies ist nicht das richtige Wort, also, Plessa war physisch auf der Platte und schaute der Vorstellung der Gastgeber fast tatenlos zu. Kein richtiges Aufbäumen, keine nennenswerte Gegenwehr. Regelmäßig tauchten des Gegners Spieler völlig unbedrängt am eignen Kreis auf. Im Angriff konzeptionslos und durchsetzungsschwach wurden dem Gegner die Bälle „geschenkt“ und auf den Keeper rollte Gegenstoss auf Gegenstoss. Wenn „Olli“ Gärtner in diesen Situationen nicht bärenstark reagiert und der Gegner keine so miserable Abschlussquote gehabt hätte, wäre das Ergebnis des Liebenwerdaer Schaulaufens noch desaströser ausgefallen. So spiegelte das Halbzeitergebnis noch nicht einmal die wahren Verhältnisse wieder.
In der Halbzeitpause ging es natürlich darum, das Team dahingehend aufzurichten und einzustellen, dass man nicht völlig das Gesicht verlor. Die Grün- Weißen konnten dann doch tatsächlich noch zusetzen und dem Gegner ordentlich Paroli bieten. Dieser musste sich nun wesentlich mehr mühen, durch die Plessaer Abwehr zu kommen, da die Gäste nun auch mal konsequent in die Laufwege der schnellen Angreifer des HC II gingen und damit deren Kombinationsspiel störten. Auch im Angriff lief es besser und R. Teutsch behielt vom Punkt die Nerven. Aber eine Ergebniskosmetik gelang nicht mehr, lediglich Schadensbegrenzung konnte betrieben werden. Jedoch sah man, dass es nicht soweit hätte kommen müssen, dass man auf Augenhöhe agieren kann.
Es ist jedoch nicht zu erklären, weshalb sich Plessa wie schon gegen Ortrand eine Halbzeit „frei nimmt“ und erst dann in das Spiel einsteigt. Wenn diese Lethargie nicht abgestellt werden kann, dann dürfte es um die Plessaer Mannschaft in dieser Saison sehr schlecht bestellt und ein Punktgewinn illusorisch sein. Insoweit kann die Pokalpause nur der Besserung dienen.
Es spielten:
M. Paul, J. Gärtner, G. Wilhelm (1), S. Hietzke (3), A. Müller (1), S. Haupt (2), A. Pötsch (4), M. Sturm, R. Teutsch (7), T. Herrchen, J. Gärtner (3)
G. Wilhelm