Spielbericht HC Bad Liebenwerda II vs. HV Grün Weiß Plessa 23:23 (13:11)

Zum letzten Punktspiel des Jahres 2012 reisten die Grün-Weißen in die ehemalige Kreisstadt. Nach der Tabellenkonstellation hätte man die Favoritenrolle beanspruchen können. Jedoch hatte der HC am vorherigen Spieltag ein großes Ausrufezeichen gesetzt, als man die zweite Vertretung des BSV aus Finsterwalde schlug. Damit waren die Karten neu gemischt und der Gastgeber hatte sich seinerseits in die Favoritenrolle gedrängt. Beide Mannschaften waren von Beginn an gewillt, spielerische Ausrufezeichen zu setzen, so dass phasenweise Landesligahandball der besseren Art geboten wurde. Mit zunehmender Spielzeit verschafften sich die Gastgeber ein spielerisches Übergewicht im Angriff, während Plessas Vertretung mit aufmerksamer Abwehrarbeit versuchte, Paroli zu bieten. Gegen Ende der ersten Hälfte häuften sich die Unkonzentriertheiten auf Seiten der Gäste und Bad Liebenwerda konnte sich zumindest etwas absetzen. Plessa konnte nur mit Mühe verhindern, dass der Vorsprung nicht auf mehr als zwei Tore anwuchs.
Halbzeit zwei war in den vergangenen Spielen die „Schokoladenseite“ der Grün-Weißen, weshalb das Team auch in diese optimistisch ging. Nach gelungenem Beginn, schlichen sich erneut die aus Halbzeit eins bekannten Unkonzentriertheiten ein und die Gastgeber nahmen diese Einladung dankend an. Der mangelhaften Angriffsleistung des Gästeteams geschuldet, konnten die Hausherren zunehmend davonziehen und der Stimmungspegel des heimischen Publikums stieg an. Beim 22:18 viereinhalb Minuten vor Ultimo schien dann auch eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Plessa zog einen letzten Trumpf. Wechselte im Tor zu „Olli“ Gärtner und S. Haupt, welcher bislang nicht sonderlich in Erscheinung getreten war, kam noch einmal auf die Platte. Dies wirkte offensichtlich wie ein zündender Funke, denn die Akteure der Grün-Weißen hatten nun endlich „Feuer gefangen“. Mit einer bislang von diesem Team noch nicht gekannten Leidenschaft wurde nun aus der Abwehr ein Bollwerk. Tat sich darin ein Lücke auf, schloss diese „Olli“ Gärtner. Plessa zollte dem Kampf in Form zweier roter Karten Tribut. Eine davon traf Plessas treffsichersten Spieler des Tages St. Lang. Jedoch konnten die Gastgeber hieraus kein Kapital schlagen, verloren vielmehr ihrerseits im entscheidenden Moment ihre Linie und Souveränität. Mit der „Brechstange“ gelang Plessa durch S. Haupt 45 Sekunden vor der Schlusssirene der kaum noch für möglich gehaltene Ausgleich. Bad Liebenwerda versuchte natürlich noch den entscheidenden Treffer zu markieren, war aber nicht mehr in der Lage, den grün-weißen Deckungsverband zu überwinden. „Olli“ Gärtner war es vorbehalten, die letzte Möglichkeit der Gastgeber zunichte zu machen. Wieder war „ein Bock umgestoßen worden“. Eine lange, punktelose Zeit des Reisens in die ehemalige Kreisstadt hatte ihr Ende gefunden. Entsprechend groß war die Freude der Mannschaft und der mitgereisten Fans.

In Richtung Jahresende beziehungsweise -anfang kann konstatiert werden, dass die Mannschaft „im Soll“ liegt, jedoch auch noch nicht mehr erreicht hat. Im neuen Jahr warten weitere schwere (, wenn nicht gar schwerere,) Aufgaben auf unser Team. Dieses wünscht schon von dieser Stelle allen Freunden des Plessaer Handballsports ein glückliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

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