Spielbericht zum Punktspiel vom 02.11.2013
SSV Lübbenau ./. HV Grün- Weiß Plessa 34:30 (20:14)


Starker Auftritt des „letzten Aufgebots“


Angst und bange konnte es Einem werden, als man am Nachmittag des vergangenen Sonnabends zum Treffpunkt der Auswärtsfahrten des HV kam. Die Absagen von sechs Stammkräften musste die Mannschaft hinnehmen, an Kompensation war gar nicht zu denken. Im Spreewald angekommen, wurde in der Kabine die Marschroute besprochen. Ordentlich aus der Affäre ziehen wollte man sich, Verletzungen und Spielsperren vermeiden. In Anbetracht der Personalsituation mussten man auch mit den Kräften haushalten.

Sich an die Vorgaben haltend begann das Plessaer Rumpfteam verhalten, aber überlegt. Die mit dem verbliebenen Personal erst am Freitagabend einstudierten Spielzüge wurden zunächst gut gefahren und konzentriert abgeschlossen. Plessa ging 0:1 und 1:2 in Führung, ehe die mit “voller Kapelle“ antretenden Hausherren begannen, die Initiative zu übernehmen. Die Deckung der Heimmannschaft wurde zunehmend sicherer und Plessas Fehlerquote schnellte in die Höhe. Binnen Minuten schraubte der Tabellenführer sein Torekonto durch Gegenstöße, konsequent abgeschlossen durch N. Lehmann und S. Axmann, in die Höhe. Im Positionsspiel hielt die Plessaer Deckung gut dagegen. Auf Seiten der Hausherren konnte jedoch in dieser Phase M. Werner zu oft unbedrängt aus dem Rückraum einwerfen. Nach elf Minuten stand es 10:4 und auf den Rängen wurden schon Wetten abgeschlossen, ob Plessa mit zwanzig oder gar dreißig Toren „im Gepäck“ die Heimreise antreten würde. Doch Plessa kämpfte, Plessa ackerte und erarbeitete sich Chance um Chance. Nicht alle konnten genutzt werden, doch mit dem 11:7 war man einigermaßen zurück im Spiel und konnte den Rückstand zunächst halten. Kurz vor dem Pausentee konnten dann die Hausherren wieder erhöhen.

Durchatmen war angesagt. Plessas Männer waren sich einig: „Hier gehen wir nicht unter!“. Die eigene Fehlerzahl war jedoch zu hoch. Hier musste man ansetzen. Plessa verkürzte sofort nach Halbzeit zur „normalen“ 4-Tore-Führung, die übliche „Pause nach der Pause“ blieb aus. Nun zogen die Gastgeber jedoch nochmals das Tempo an. Die „zweite Sturmreihe“ wurde auf das Parkett gebracht. Die Schiedsrichter ahndeten zudem einige unfaire Attacken der Gastgeber nicht und diese meinten nun leichtes Spiel zu haben. 26:17 hieß es da und das Spiel schien doch dem erwarteten Ausgang zuzustreben. Doch keiner im Plessaer Team gab auf oder wollte sich gar auswechseln lassen. Plessa fand den Spielfaden wieder und kämpfte sich zurück ins Spiel. Da die Deckung nun wieder stabiler stand und „Olli“ Gärtner trotz einer im Spiel erlittenen Verletzung mehrere Paraden zeigen konnte, war Plessa sogar in der Lage, eigene Konter zu initiieren. Mit den dadurch erzielten Treffern ließen sich Kräfte sparen und das Ergebnis korrigieren. S. Lang und J. Gärtner sorgten für Druck aus dem Rückraum, A. Pötsch und R. Strehlow arbeiteten unermüdlich in der Rückzugsbewegung, um das Konterspiel der Hausherren zu unterbinden. A. Löfflath führte umsichtig Regie und der Einstand von D. Klare und J. Hartstein auf der ungewohnten Kreisläufer- und Abwehrposition war mehr als ordentlich. J. Hartstein muss sich jedoch einen unglücklichen Wechsel anlasten lassen, als er auf der Trainerposition aushelfen musste. Dieser erwies jedoch als nicht spielentscheidend. Der Gastgeber war auf Grund dieser Leistungen nicht mehr in der Lage, dass Spiel zu dominieren. Plessa erreichte Augenhöhe und wenn man die sich erarbeiteten Chancen konsequenter genutzt hätte, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen, mehr als ein achtbares und nicht erwartetes 34:30 beim ungeschlagenen Tabellenführer. Dies war jedoch eines dieser Spiele, für welche man den Handballsport liebt.

Es spielten:

A. Pötsch (1), G. Wilhelm (2), J. Hartstein, A. Löfflath (5), S. Lang (11), D. Klare (5), J. Gärtner (4), R. Strehlow (2), J. Gärtner


G. Wilhelm

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