Gesicht gewahrt, mehr war nicht drin

SV Herzberg - HV Grün-Weiß Plessa24 : 18 (13:7)

Männer01.04.2017



Eine Absagenflut in der Woche ließ den ohnehin verletzungsbedingt dezimierten Kader weiter schrumpfen, so dass sich nur eine Rumpftruppe auf den Weg zum Tabellennachbarn in die Kreisstadt machte. Anstatt den Klassenerhalt durch einen Sieg so gut wie perfekt zu machen, blieb nur die Möglichkeit, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Doch auch hieran hatte ein gut aufgelegter Referee etwas auszusetzen. Es dauerte nicht eine Halbzeit und Plessas Rückraum war zum zahnlosen Tiger gestutzt. Dabei ließ man es dann bewenden. Zum Spiel selbst:
Herzberg begann wie erwartet druckvoll und mit dem Vertrauen auf eine starke Bank. Man versuchte die Gäste mit einer druckvoll gespielten zweiten Welle in Verlegenheit zu bringen. Hiergegen zeigte sich Plessa gut gewappnet, jedoch unterliefen den Gästen im Angriff zu viele Fehler und die Wurfquote war schlecht bis miserabel. So konnte Herzberg über den Gegenstoß in Führung gehen und diese peu à peu ausbauen, ohne selbst im Positionsangriff zu überzeugen. Zum Pausentee war der oft bemühte Drops bereits gelutscht (siehe oben). Plessa verschleppte nach der Pause - zum verständlichen Unmut des heimischen Publikums - das Tempo, so gut es ging. Trotzdem hatte man eine Vielzahl an Chancen, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Man nutzte sie aber einfach nicht und erlaubte den Hausherren dadurch leichte Tore. Plessas Rumpftruppe mühte sich in der Abwehr redlich, J. Horn lieferte im Tor eine mehr als solide Partie ab, dies reichte jedoch nicht, um den Erfolg der Kreisstädter ernsthaft in Abrede zu stellen. Mit “voller Kapelle” wären Auswärtspunkte an jenem Nachmittag im Bereich des Möglichen gewesen. So jedoch blieb nur “Schadensbegrenzung”. Die Mannschaft muss sich insoweit, auch in Aussicht einer weiteren Saison in der Landesliga, hinterfragen und mehr als nur eine “Schippe drauflegen”.

HV Plessa: J. Horn, A. Pötsch, D. Hartig, M. Gärtner, S. Haupt, S. Lang, L. Alkier, R. Strehlow, T. Hauwetter

G. Wilhelm