Enttäuschender Derbyauftritt

HV Grün-Weiß Plessa – Elsterwerdaer SV 9422 : 25 (11:13)

Männer05.03.2022



Am Samstag hieß es Derby-Zeit in der Elbe-Elster-Halle Elsterwerda – unsere HVP-Männer trafen auf die „Gäste“ aus Elsterwerda. Die Voraussetzungen standen dabei für das Heimteam gut: Während der ESV mit einem dezimierten Team in die Partie gehen musste, konnten die Plessaer mit einer vollbesetzten Bank aufwarten.

Das Spiel begann jedoch furchtbar für den HVP. Während die Gäste von Minute 1 an präsent waren, wirkten die Grün-Weißen viel zu aufgeregt. Nach drei Minuten lag Plessa 0:3 zurück. Nach dem schlechten Start fand man langsam in die Partie, die jedoch auf beiden Seiten von vielen technischen Fehlern geprägt war. Es unterliefen den Teams mehrere einfache Ballverluste, die jedoch nur auf Gäste-Seite auch in leichte Kontertore umgemünzt werden konnten.
In der achten Minute stand es 3:6, in der 14. Minute war man kurzzeitig wieder auf ein Tor herangekommen (6:7). Die Plessaer erzielten ihre Tore in der ersten Viertelstunde überwiegend über die Außenpositionen. Jedoch konnte der ESV innerhalb weniger Minuten wieder auf 6:10 enteilen, zwischenzeitlich betrug der Rückstand sogar fünf Tore (8:13 – 23. Min.). In dieser Phase des Spiels waren die HVP-Männer in ihrem Angriffsspiel zu statisch. Es wurde zu viel quer gepasst, anstatt in die Tiefe zu gehen, sodass die Gäste wenig Mühe in der Deckung hatten. Unsere eigene Abwehr war nicht bissig genug und immer wieder gelang es Elsterwerda direkt vom Kreis zum Torabschluss zu kommen.
In den letzten Minuten der ersten Halbzeit zeigten sich die Plessaer verbessert. Man wirkte entschlossener und es gelang durch ein Spiel über den Kreis und mehr Zug zum Tor bis zur Halbzeitpause auf den Stand von 11:13 zu verkürzen.

Nach einer ordentlichen Kabinenansprache wollte man nun endlich „Aufwachen“ und richtig in das Derby starten. Die guten Vorsätze aus der Halbzeitpause waren jedoch schnell „verpufft“, denn nach nicht mal fünf Minuten befand man sich wieder mit vier Toren in Rückstand (11:15). In der Folgezeit konnte der ESV den Vorsprung von drei Toren halten (40. Min. 15:18).
In der 43. und 44. Spielminute entfachten die HVP-Männer kurzzeitig „Feuer“, mit drei aufeinanderfolgenden Toren innerhalb einer Minute stand es auf einmal 19:20. Die Auszeit der Gäste folgte postwendend und die Grün-Weißen wollten nach der Unterbrechung an diese Spielweise anknüpfen. Dies misslang. Die abgeklärten Elsterwerdaer ließen ihren Vorsprung wieder auf ein 19:23 anwachsen. In dieser Phase agierte Plessa leider zu hektisch und unkoordiniert, es folgten unüberlegte Torabschlüsse und Ballverluste. Auch wenn der HVP nochmal in der 56. Minute auf 21:23 verkürzen konnte, brachte man die Gäste nicht entschieden in Bedrängnis. Die Partie endete 22:25.

Unsere Plessaer Mannschaft verpasste eine große Chance gegen ein dezimiertes Team vom ESV Derbypunkte einzufahren. Dafür fehlte bereits in den Startminuten die Leidenschaft und dem Kampfgeist, mit den man ein solches Spiel angeht. Die Elsterwerdaer waren in allen Belangen die willigere Mannschaft und sicherten sich so (leider) nicht unverdient die zwei Punkte. Über die gesamte Spielzeit nahmen sich die Gastgeber viele unvorbereitete Würfe, die Chancenverwertung war dementsprechend ungenügend. Der Abwehrverbund im Zusammenwirken mit dem Torhüter konnte ebenso nicht überzeugen, es gelangen nur wenige Ballgewinne.

Jetzt gilt es für die HVP-Männer den Kopf hoch zu nehmen – denn das könnt ihr besser! Nächste Woche wartet schon die nächste Aufgabe mit dem schwierigen Auswärtsspiel in Massen. Dort beginnt die Partie aber auch wieder von Null, eine bissige und couragierte Einstellung unsererseits ist da von der ersten Minute an Pflicht, um sich so teuer wie möglich zu verkaufen!


HV Plessa: Tom Hauwetter; Tristan Hönisch (beide TW); André Pötsch (1 Tor); Jonas Siegemund (6); Eric Siegemund; Steffen Buchner (1); Mario Gärtner (1); Sebastian Haupt (5/4); Stefan Lang (4/3); Felix Kohl (2); Robert Strehlow (2); Tom Böttger; Lukas Alkier; Cedric Bär

Elsterwerdaer SV 94: Robert Wolff; Johannes Kästner (beide TW); Aram Haydeyan (4 Tore); Stefan Lange (5/4); Jonathan Kästner (7); Enrico Heidrich; Dominic Geppert (2); Armen Haydeyan (4); Martin Freund (3)

Jenny Wude