HV Ruhland/Schwarzheide – HV Grün-Weiß Plessa24 : 17 (11:9)
Männer05.05.2024
Zum letzten Spiel dieser Saison reiste der HVP zum Auswärtsspiel nach Schwarzheide. Mit einer vollen Bank war die Maßgabe, die Punkte mit nach Plessa zu nehmen und einen versöhnlichen Abschluss der Spielrunde 2023/2024 zu erreichen.
Die Partie begann zunächst verhalten, beide Mannschaften hatten mit technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten zu kämpfen. Das erste Tor erzielten die Gäste in der 4. Spielminute und konnten mit einem weiteren schnellen Tor auf 0:2 erhöhen. Die folgenden Minuten waren von eklatanter Abschlussschwäche bestimmt und keine Mannschaft konnte die jeweiligen gegnerischen Torhüter überwinden. Erst in der 10. Spielminute erzielten die Gastgeber ihren ersten Treffer. Da Plessa selbst jedoch zu keinem Torerfolg kam, stand es nur 1:2. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil erarbeiten. Die Abwehr vom HVP stand sehr stabil, jedoch wurden nahezu alle hart erkämpften Bälle entweder verloren oder verworfen. Selbst mehrere Konter und daraus resultierende freie Wurfchancen blieben ungenutzt. Über die Spielstände 4:4 (16. Min), 7:7 (24. Min) und 9:9 (29. Min) plätscherte das Spiel ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Auch die Hausherren zeigten Unkonzentriertheiten im Abschluss oder scheiterten am besten HVP-Spieler an diesem Tag, welcher im Plessaer Tor stand. Tristan Hönisch konnte über weite Strecken des Spiels mit zahlreichen Paraden die verworfenen Bälle im Angriff wieder wettmachen. Kurz vor der Pause gelangen dem HV Ruhland Schwarzheide noch zwei Treffer, letzter zeitgleich mit der Schlusssirene. Die Abwehr der Grün-Weißen war in dieser Phase zu nachlässig geworden, Spielstand 11:9.
Nach dem Seitenwechsel fand auf beiden Seiten keine Verbesserung der Spielqualität auf dem Platz statt. In der 44. Minute war es für den HVP bei einem Zwei-Tore-Rückstand von 14:12 immer noch möglich, die Partie zu drehen. Aus unerklärlichen Gründen ließen die Kräfte und auch die Motivation in dieser Phase bereits nach. Die Gastgeber konnten so langsam Tor um Tor davonziehen. Von einem Aufbäumen gegen die drohende Niederlage war nichts zu sehen. In der 52. Min hatten die Hausherren bereits einen vorentscheidenden Vorsprung beim Stand von 19:14 erarbeitet. Der Körpersprache nach zu urteilen, hatten die Spieler des HVP die Partie bereits abgeschlossen. Folgerichtig ging die Partie auch in der Höhe verdient mit 24:17 verloren. Insgesamt wurden durch die Grün-Weißen mehr Torchancen verworfen, als solche in Treffer umgemünzt werden konnten.
Nach der respektablen Leistung im Derby gegen den ESV zeigte der HVP heute ein völlig anderes Gesicht. Von Kampfgeist und dem Siegeswillen fehlte nach der ersten Halbzeit jegliche Spur. Die desaströse Abschlussschwäche, welche sich durch große Teile der Saison zog, wurde in dieser Partie besonders deutlich. Die über weite Strecken gute Abwehrleistung und die Paraden der Torhüter werden wieder zunichte gemacht, indem die so gewonnenen Bälle nicht in Tore umgesetzt werden. Durch die eklatante individuelle Abschlussschwäche in großen Teilen der Mannschaft bleibt nur das frustrierende Gefühl, umsonst in der Abwehr zu arbeiten und Konter zu laufen. Nach 60 Minuten 17 eigene Treffer zu verbuchen reicht in keinster Weise, um ernsthaft eine Chance auf das Tabellenmittelfeld zu haben.
Der HVP schließt die Handballsaison 2023/2024 folgerichtig auf dem 8. Tabellenplatz von 10 Mannschaften ab. Die Partien gegen die Tabellenschlusslichter konnten zwar gewonnen werden, gegen alle anderen Mannschaften gelangen in der gesamten Saison jedoch insgesamt nur drei Punkte. Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse aus dieser Spielzeit auszuwerten und in der nächsten Saison wieder motiviert anzugreifen. Diese Mannschaft hat das Potential, zumindest um die mittleren Tabellenplätze mitzuspielen. Es muss nun nur der richtige Weg gefunden werden, dieses auch endlich zu entfalten.
HV Plessa: Tom Hauwetter (TW); Tristan Hönisch (TW); André Pötsch (2); Benjamin Hoyer; Mario Gärtner (2); Sebastian Haupt; Lukas Alkier; Robert Strehlow; Tom Böttger (4/1); Dave Hartig; Chris Hasenbein; Dominik Werner (4); Steven Poppe (5); Ludwig Teschner
Tom Böttger